Sprachkonzept
Sprache ist Mittelpunkt in unserem Leben und ist das stärkste Bindeglied zwischen uns Menschen. Im Gespräch lernen wir die Welt, uns selbst und die Anderen zu verstehen. Für die gesamte Sprachentwicklung und den weiteren Bildungsprozess sind die ersten Lebensjahre von größter Bedeutung. Die Kinder lernen in dieser Zeit mühelos sprechen, wenn die biologischen Voraussetzungen gegeben sind.
Kinder lernen Sprache im Umgang miteinander, im Spiel und in den vielfältigen täglichen Begegnungen, denn Sprache ist Alltags-lernen und kein isolierter Vorgang. In der vertrauensvollen Beziehung des Erwachsenen zum Kind wird das Sprachvermögen des Kindes ausgebildet und gefördert.
Unserem waldorfpädagogischen Konzept liegt ein den ganzen Menschen umfassender menschenkundlicher Ansatz zugrunde. Dieser Ansatz schließt eine Sprachförderung und Sprachpflege in den gesamten Kindergartenalltag mit ein und zieht sich als roter Faden durch alle Bereiche.
Die Lust und die Freude der Kinder an Entstehung und Entwicklung von Sprache sind uns ein großes Anliegen. Wir sind Vorbilder indem, wie wir mit Kindern sprechen und wie wir ihnen Sprache vermitteln. Die Freude an „schöner Sprache“ , die das Kind hört, regt es zum eigenen Sprechen an.
Der Alltag bietet unerschöpfliche Möglichkeiten, die sprachlich begleitet eine ständige Sprachförderung bedeuten. Wir schaffen eine Atmosphäre, in der die Kinder Begrifflichkeiten und Sinnzusammenhänge für ihren individuellen Sprachgebrauch erlernen.
Ein ganz entscheidenden Beitrag zur Sprachentwicklung leisten unsere vielen kleinen Sprüche, Reime, Gedichte, Fingerspiele, Lieder und Abzählverse, die uns im Kindergartenalltag begleiten.
Das Erzählen und Vorlesen von Geschichten und Märchen, sowie das aufführen von Puppenspielen über einen längeren Zeitraum, führen dazu, dass sich das Kind einen sicheren Sprachgebrauch erwirbt. Durch das Erzählen und Vorlesen entsteht ein Gefühl für die Sprache und ihre Struktur.